Hausaufgaben

Soll ich meinem Kind bei den Hausaufgaben helfen?
Muss ich die Hausaufgaben auf ihre Richtigkeit überprüfen?
Dies sind nur zwei von einer ganzen Reihe von Fragen, die sich Eltern stellen, wenn ihr Kind in der Schule ist.
Hausaufgaben sind die Brücke zwischen Schule und Elternhaus.
Die Eltern sehen, was ihr Kind lernt und wie es arbeitet.
In erster Linie sind Hausaufgaben die Pflicht Ihres Kindes.
Es soll selbstständig arbeiten und den Unterrichtsstoff des Vormittags üben und vertiefen.
Zeigen Sie Interesse an den Hausaufgaben und vergewissern Sie sich, dass die Aufgaben vollständig angefertigt werden.
Hilfreich wäre es auch, wenn Sie die Aufgaben auf ihre Richtigkeit überprüfen und kleinere Korrekturen mit Ihrem Kind vornehmen und besprechen.
Bei der Größe unserer Klassen fallen Ihnen zu Hause Schwierigkeiten womöglich schneller auf als dem Lehrer Ihres Kindes.
Natürlich aber ist es nicht Ihre Aufgabe, zu Hause den Unterricht Ihres Kindes zu wiederholen.
Sollten Ihnen größere Wissenslücken auffallen, informieren Sie die Lehrerin Ihres Kindes bitte durch eine kurze Notiz.
Da niemand gut arbeitet wenn man ihm ständig über die Schultern schaut, lassen Sie Ihrem Kind einen Arbeitsraum.
Ob das der Küchentisch oder der eigene Schreibtisch ist, ist erst einmal nebensächlich.
Wichtig ist, dass Ihr Kind in einer ruhigen Atmosphäre arbeitet.
Es sollten keine Ablenkungen durch Radio, Fernsehen oder kleine Geschwister entstehen.
Wichtig ist auch, dass Ihr Kind beim Arbeiten gutes Licht hat, einen passenden Tisch und Stuhl, um Haltungsschäden zu vermeiden.
Halten Sie sich in der Nähe auf, falls Ihre Hilfestellung benötigt wird (keine Lösungen!).
Am Ende der Hausaufgaben können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind diese anschauen.
Und denken Sie daran: Mit Lob erreicht man mehr.
Wann die beste Zeit für Hausaufgaben ist, muss man selbst bzw. Ihr Kind herausfinden.
Es kommt darauf an, ob das Kind nach der Schule noch leistungsfähig ist oder eine Pause braucht.
Sie sollten jedoch vermeiden, die Hausaufgaben erst nach einem längeren Spielnachmittag machen zu lassen.
Die Kinder sind dann meist zu sehr verausgabt und auch zu müde.
Die Hausaufgaben sollten einen festen Platz im Tagesablauf haben.
Dies bringt Struktur in den Tag und gibt Ihrem Kind Sicherheit.
Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Kind für die Anfertigung der Hausaufgaben wesentlich länger braucht als erwartet, sollte beobachtet werden, ob es Zeit vertrödelt, nicht konzentriert oder unrationell arbeitet (Auswahl des Stiftes etc.) oder aber ob die Verzögerungen auf Wissenslücken beruhen.
Nicht angefertigte Hausaufgaben werden in der Schule vermerkt und müssen bis zum nächsten Tag nachgearbeitet werden.
Sollten bei Hausaufgaben Unklarheiten auftreten, wenden Sie sich an die Lehrerin und verunsichern Sie Ihr Kind nicht mit eigenen Lösungsvorschlägen.
Sie werden feststellen, dass nichts so viel Gewicht hat, wie das Wort der Lehrerin/des Lehrers: „Frau/Herr XY hat aber gesagt…“
Bitte werfen Sie Loseblattsammlungen nicht weg, sondern fordern Sie Ihr Kind auf, die Blätter in die richtigen Mappen zu heften.
Viele Blätter werden noch mal benötigt, sind noch nicht zu Ende besprochen, wurden noch nicht komplett bearbeitet usw.
Auch Hefte sollten nicht sofort weggeworfen werden.
Oft müssen Dinge nachgeschlagen werden und sind auch für die folgenden Schuljahre bedeutungsvoll.